Seelsorge ist das Anbieten und Vorschlagen spiritueller Ressourcen, die einer Person für die eigene Sinnfindung dienlich sind und die sie so ausstatten, dass sie auch in Krisen handlungsfähig ist und bleibt. Wenn diese Seelsorge in der Kirche vernachläßigt wird, geschieht die erste Stufe geistlichen Missbrauchs.

Doris Reisinger

Lebendige Spiritualität braucht geistliche Nahrung

Spiritualität lebt von der ständigen Vertiefung. Sie braucht Gefühl und Verstand; Intuition und Achtsamkeit, um das leise Wehen des Geistes zu erfahren, Verstand, um abwägen zu können, wessen Geistes Kind ich folgen will.

Offene Gesprächsgruppe zu Fragen des Glaubens

„In mir ist ein sehr tiefer Brunnen. Und darin ist Gott. Manchmal ist er für mich erreichbar. Aber öfter liegen Steine und Schutt auf diesem Brunnen, dann ist Gott begraben. Dann muß er wieder ausgegraben werden.“ Etty Hillesum, Sämtliche Tagebücher und Briefe S.123

Viele von uns können sich vermutlich in diesen Worten von Etty Hillesum wiederfinden. Manchmal ist der Zugang zu Gott verschüttet. Dann kann es helfen mit anderen gemeinsam zu graben und sich gegenseitig zu helfen, den Schutt wegzuräumen. Fragende und Suchende sind willkommen, um über Themen der christlichen Spiritualität und unseres Lebens nachzudenken und sich auszutauschen. Gott ist ein Geheimnis, das immer wieder von uns gesucht und neu entdeckt werden will. Er ist mit uns auf unserem Weg, aber wie können wir ihn finden?

Dazu möchten wir alle Interessierten einmal im Monat zu einem Gesprächsabend im Geistlichen Zentrum Eremitage Franziskus einladen.

Termine in 2025:

13. Januar – 17. Februar – 17. März – 8. April – 12. Mai – 23. Juni

jeweils 19.30 Uhr

Lectio Divina

Die Praxis der Lectio Divina ist eine alte, monastische Form des Schriftlesens, der Meditation und des Gebets. Sie kann uns helfen, die Gemeinschaft mit Gott zu fördern und das Wissen über Gottes Wort zu vertiefen. In jüngerer Zeit hat sie wieder vermehrt Verbreitung gefunden, auch durch die Bemühungen des katholischen Bibelwerks in Stuttgart. Für das Jahr 2025 stehen Texte zur Hoffnung im Mittelpunkt.

Über das Jahr 2025 verteilt werden acht Abende sowohl vor Ort als auch online angeboten werden:

Vor Ort:

22. Januar – 13. März – 24. April – 04. Juni – 30. Juli – 10. September – 05. November – 10. Dezember

online:

23. Januar – 14. März – 25. April – 05. Juni – 31. Juli – 11. September – 06. November – 11. Dezember

Zudem steht jeweils Anfang der Woche ein eine kurze Anregung mit Hintergrundinformationen und Vertiefungsfragen zum Evangelium des darauf folgenden Sonntags zur Verfügung.