Textarbeit© Johannes Krupinski / unsplash

Lectio Divina

Lectio Divina ist eine Art des meditativen Bibellesens, das schon die Wüstenväter kannten. Hier finden Sie Vorschläge zu verschiedenen Bibelstellen.

Lectio divina stammt aus dem frühen Mönchtum. Sie ist eine Form des betrachtenden Bibellesens. In ihrer  klassischen Form gliedert sie sich in vier Schritte: Lesen – Bedenken – mit Gott darüber ins Gespräch kommen – Stille vor Gott sein.

 

Die Methode

1. Lesen und Wahrnehmen

Um einen Text zu verstehen, ist es wichtig, ihn zuerst zu lesen und in seinen Eigenschaften wahrzunehmen. Der Text wird langsam gelesen, die Textart und der Zusammenhang, in der der Abschnitt steht, werden wahrgenommen.

2. Bedenken

Der Text wird analysiert: Welche Personen kommen vor? Wie sind die Bewegungen im Text? Was für eine Haltung könnte hinter dem jeweiligen Handeln stehen? Gibt es Parallelstellen? Wie wird diese Stelle in anderen Bibelausgaben übersetzt? Welche Informationen zur besseren Einordnung des Textes in die Kultur der Zeit stehen mir zur Verfügung? Es kann auch ein Bibelkommentar zu Rate gezogen werden.

3. Mit Gott darüber ins Gespräch kommen

Man könnte diesen Schritt auch „der Text liest mich“ nennen. Was bewegt der Text in mir, was für Bilder, Assoziationen, Gedanken weckt er? Ich komme darüber mit Gott ins Gespräch. Aus diesem Schritt entwickelt sich der nächste:

4. Stille werden vor Gott

Aus dem Sprechen ins Hören kommen. Stille vor Gott bedeutet nicht nur schweigen, vielleicht auch gemeinsam schweigen, sondern hören auf das Wort Gottes das noch in mir weiterschwingt,  damit der gelesene und betrachtete Text in dieser Stille einen Resonanzraum erhält.

Ausführliche Informationen dazu finden Sie auf dieser Seite des katholischen Bibelwerks Stuttgart.

Lectio Divina der Sonntagsevangelien des  Lesejahres C

Untenstehend finden Sie das wichtigste in Kürze. Wenn Sie auf einen Balken klicken wird sich dieser öffnen und die entprechenden Texte werden erscheinen.

Wir werden diesen Teil laufend ergänzen und auf einer weiteren Seite ausführlichere Informationen und Einführungen in den Text anbieten.

Das Evangelium nach Lukas wurde um ca. 80 nach Christus verfasst, für eine Gemeinde deren Mitglieder zumeist Nichtjuden waren .

Es wurde von jemandem geschrieben, der die griechische Sprache  gut kannte und vertiefte Kenntnisse vieler Bereiche der damaligen Welt hatte.

Für seine Zitate und Anspielungen aus dem alten Testament benutzte er die griechische Variante, die sogenannte Septuaginta.

Das Lukasevangelum hat einige Besonderheiten, die sich in den anderen Evangelien nicht finden.

  • Es richtet seine Aufmerksamkeit in besonderer Weise auf Benachteiligte und Arme
  • Jesus ist die  Erfüllung der prophetischen Verheißungen. In ihm erfüllt sich der universale Heilswillen Gottes.
  • Das Evangelium enthält vieleTexte in denen Frauen eine zentrale Rolle spielen. Oft werden die Personen als Ehe- oder Geschiwesterpaar dargestellt.
  • Krönende Etappe des Lernwegs der Jünger ist die Öffung der Sinne für die Schrift (siehe Emmausevangelium).
  • Es hat eine universale Ausrichtung, Christus ist für alle gekommen und nicht nur für das Volk Israel.

Das Evangelium kann grob in fünf Abschnitte  unterteilt werden:

Lk 1, 1-4

Der Autor stellt seine Motivation vor und legt seine Quellen offen. Er benennt Empfänger und Vorgehen.

Sein Selbstverständnis ist das eines Historikers, der die Fakten zusammenträgt und sie in eine logische Abfolge bringt und sich bewusst ist, dass er nicht der einzige ist, der einen Bericht schreibt.

Lk 1,5-7,50

Die Kindheitsevangelien führen den Leser, der nicht aus dem Judentum stammt, in die zentralen Themen der Heilserwartung des jüdischen Volkes ein. Die Predigt des Johannes geben einen Einblick über die Erwartungen an den kommenden Messias.

Es ist kein Zufall, dass gegen Ende dieses Abschnitts die Frage des Johannes steht: Bist du es der da kommen soll (=der Messias) oder sollen wir auf einen Anderen warten. Denn der Evangelist schildert Jesus auch als den Messias, der nicht den Erwartungen entspricht, die im Volk gegenwärtig waren.

Lk 8,4-19,10

Dieser Lernweg wird im wahren und im übertragenen Sinn als Weg beschrieben. Er beginnt mit der Schilderung des Unterwegsseins Jesu mit seinen Jüngern und einer Gruppe von Frauen.

Das Leitgleichnis dieses Abschnitts ist das Gleichnis vom Sämann. Es beschriebt gleichzeitig die Großzügigkeit Gottes und die Aufnahmefähigkeit des Menschen für sein Wort.

Jesus unterrichtet seine Jünger auf diesem Weg, er beginnt immer klarer von seinem Leiden zu sprechen, aber die Jünger können es nur beschränkt aufnehmen.

Der Abschnitt endet mit dem Einzug Jesu in Jerusalem.

Der Lernweg selber kann in drei Etappen unterteilt werden. Er beginnt mit dem Leitgleichnis zum Lernweg, dem Gleichnis vom Sämann Lk 8,4-15.

In der erste Etappe des Lernwegs ist das zentrale Thema das Wort Gottes hören und es tun: Lk 8,16-11,36.

In der zweite Etappegeht es vor allem um das, wovor man sich hüten soll: Lk 11,36-13,9.

In der dritten Etappe geht es um wichtige Grundhaltungen: Hochmut und Demut, Habgier und geteilter Reichtum:  Lk 13,10-19,10.

Lk 19,11-23,53

Der erste Teil dieses Abschnittes besteht aus der sogenannten Tempelrede. Jesus hält sich mehrere Male im Tempel auf und lehrt dort. Er spricht über die letzten Dinge.

Mit der Beschreibung des letzten Abendmahls beginnt die Erzählung des Leidens, Todes und der Auferstehung Christi.

Lk 23,55-24,53

In der Emmauserzählung öffnet der Auferstandene den Jüngern die Sinne für die Schrift. Sie erkennen ihn im Brechen des Brotes und erinnern sich, dass ihnen das Herz brannte, als er ihnen die Bedeutung der Schrift erklärte. Damit geht die Verkündigung auf die Jünger über. In dieser Beschreibung kann sich die Gemeinde wiederfinden, an die das Evangelium nach Lukas gerichtet ist: Sie treffen sich zum Teilen des Brotes und zum Hören der Schrift.

Informationen zum Text

  • Die Erzählung befindet sich zwischen den Jüngerberufungen und der Erzählung der Tempelaustreibung
  • Der dritte Tag bezieht sich auf die Zeit nach dem Hinweis Johannes des Täufers: seht das Lamm Gottes! Der dritte Tag symbolisiert in der Bibel aber auch der Tag der Auferstehung: siehe z. B Hos 6,2
  • Das Johannesevangelium beginnt im Gegensatz zu den anderen das öffentliche Wirken Jesu nicht mit dem Aufruf zur Umkehr sondern mit dem Symbol für die Fülle, die für die messianische Zeit vorhergesagt war.
  • Das Symbol des Mahles und der Hochzeit wurde im alten Testament als Symbol für die messianische Endzeit gesehen.
  • Die Mutter Jesu tritt nur hier und unter dem Kreuz in Erscheinung: Ihre Person verbindet die beiden Ereignisse. Sie wird nicht mit Namen angesprochen, sondern über ihre Beziehungen definiert. Die meisten Exegeten gehen davon aus, dass sie hier für die Tochter Zion steht und damit ein Symbol für den frommen Teil des Volkes Israel darstellt.
  • Wein gehört mit Korn und Öl zu den Grundnahrungsmitteln und symbolisiert im At Segen Gottes, Wohlstand, Freude und Überfluss. Er wird auch mit der Liebe in Verbindung gebracht, mit allem, was das Leben mit Freude erfüllt.
  • Sechs steht in der Bibel für Unvollkommenheit. Die Zahl steht aber auch für die 6 Schöpfungstage.
  • Die Krüge von denen die Rede ist wurden für die rituellen Waschungen benutzt und erinnern an die Taufe
  • Die Erzählung von der Hochzeit von Cana steht an der Stelle, an der in den anderen Evangelien die Taufe Jesu steht und wird in der Liturgie oft mit dieser in Verbindung gebracht.
  • „Was willst du von mir Frau?“ bedeutet wörtlich übersetzt was ist zwischen dir und mir und ist der damaligen Diplomatensprache entnommen. Mit dieser Formal erinnerten sich Verbündete an ihren gegenseitigen Bund.

Ich lese den Text

  • Der Text gliedert sich in verschiedene Dialoge. Wie entwickelt sich das „Zeichen“ durch die Dialoge?
  • Jesu erstes Zeichen lässt isch als erzählerische Auslegung von Jes 25,6 lesen. Was bedeutet das Wunder dann?

Der Text liest mich

  • In welcher der Figuren kann ich mich wiederfinden? Gibt es eine?
  • Ist Ihnen schon einmal göttliche Fülle geschenkt worden? Wie haben sie das erlebt?

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Link zu den Lesungen des Sonntags

Informationen zum Text

  • Der Dienst die Sandalen auszuziehen war der niedrigste Dienst und der niedrigsten Stufe der Sklaven vorbehalten.
  • Die Taufe mit Wasser symbolisiert Abwaschung des Sünden, während Feuer für grundlegende Wandlung steht.
  • Du bist mein geliebter Sohn wird im griechischen Urtext in der Verklärungserzählung wörtlich aufgenommen. Dort mit dem Zusatz auf ihn sollt ihr hören.
  • Der Satz du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden setzt sich aus zwei Zitaten aus dem alten Testament zusammen:
    • Du bist mein geliebter Sohn Ps 2,7 Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Der Satz wurde schon in alttestamentlicher Zeit messianisch gedeutet.
    • An dir habe ich Gefallen gefunden: Jes 42,1 aus dem ersten der sogenannten Liedern des Gottesknechtes. Auch diese wurden messianisch gelesen.
  • Diese Szene ist in der grammatikalischen Zeitfoorm des Aorist verfasst. das bedeutet, dass ein Ereignis zeitlos ist. Gott setzt Jesus also nicht in diesem Moment als seinen Sohn ein, sondern offenbart ihn als seinen Sohn seit ewig.
  • Jesus ist im Gebet. Das Thema wird in Lk 5,16; 6,12; 9,16.18.28-29; 11,1-4; 22,39.46 wieder aufgenommen.
  • Der offene Himmel ist Zeichen der Zuwendung Gottes. Die Stelle kann als Antwort auf den Ruf in Jes 63,19 verstanden werden reiß doch den Himmel auf und komm herab.
  • Das Bild der Taube nimmt das Hohelied auf, das im jüdischen Volk bis heute als Lied der Beziehung zwischen Gott und dem Volk Israel verstanden wird.
  • Der Geist kommt herab um zu bleiben: Jesus nimmt es in der Rede in der Synagoge in Kafarnaum wieder auf: der Geist des Herrn ruht auf mir. Er zitiert damit Jes 66,1-2

 

Ich lese den Text

  • Wie charakterisiert Johannes seine Rolle und wie tritt Jesus auf?
  • Die Taufe Jesu wird sehr dicht erzählt – verschiedene Dinge die gleichzeitig passieren werden hintereinander erzählt. Was passier wenn ich die verschiedenen Informationen zu einen einzige Bild zusammensetze.

Der Text liest mich

  • Wie sehe ich meine Rolle in Bezug auf Jesus – mit welchem Wort würde ich die Beziehung charakterisieren?
  • Der Satz du bist mein geliebter Sohn – Du bist meine geliebte Tochter gilt auch für uns. Was für Gedanken und Gefühle werden geweckt, wenn ich den Satz in mir wirken lasse?

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Die Lesungstexte des Sonntags

Informationen zum Text

  • Der griechische Begriff für Wort ist Logos – er steht auch für Göttliche Vernunft, Ordnungsprinzip und ist eng mit den Begriffen Wahrheit und Licht verbunden. Er taucht im Johannesevangelium nur bis 1,14 auf, anschließen wir von Jesus gesprochen.
  • In der jüdischen Weisheitsliteratur wird der Logos oft als das schöpferische und wirkmächtige Wort Gottes verstanden.
  • Im Denken der Hörer des Johannesevangeliums war fest verankert, dass in jedem Menschen ein Lichtfunke des göttlichen Logos vorhanden war, der uns mit dem Licht des Lebens verbindet. Johannes stellt klar, dass dieses Licht des Lebens der Gott der Bibel ist.
  • Licht/ Finsternis sind eng verbunden: Licht steht für göttliche Eigenschaften wie Wahrheit, Reinheit, Heiligkeit und Gerechtigkeit, Finsternis für Gottabgewandtheit und Ablehnung der göttlichen Offenbarung.
  • Im griechischen gibt es zwei Begriffe für Leben: bios und zoë. Bios bedeutet das Leben in sich, zoë das göttliche, ewige Leben, das von Gott kommt und durch Jesus Christus den Menschen zugänglich gemacht wird. Es steht auch neue Schöpfung und tiefe lebendige Beziehung zu Gott.
  • Der griechische Begriff für Fleisch ist sarx und hatte im Umfeld des Johannesevangeliums zuerst die Bedeutung von minderwertigem Fleisch, im Evangelium selbst vor allem jene der Zerbrechlichkeit und Schwachheit.
  • Der griechische Begriff für gewohnt in Vers 14 ist der selbe, der im AT für die Gegenwart Gottes im Bundeszelt verwendet wird.
  • Am Herzen des Vaters ruht: der Satz wird im Urtext in Joh 13, 23 wörtlich aufgenommen. Das Wort stand ursprünglich für einen Beutel, der unter dem Kleid getragen wurde und in dem die kostbarsten und wichtigsten Dokumente aufbewahrt wurden. Im übertragenen Sinn wurde es für die Personenmitte verwendet, an dem die kostbarsten und wichtigsten Gedanken gespeichert sind.
  • Der griechische Begriff für Kunde gebracht ist exegeomai und bedeutet wörtlich ausfalten, offenbaren sich kundtun, auslegen. Das Wort Exegese stammt davon ab.

Ich lese den Text

  • Welche Bewegungen nehme ich im Text war? Wie ist er aufgebaut?
  • Der Text arbeitet mit Wortpaaren und Gegensätzen. Welche sind für mich die wichtigsten.

Der Text liest mich

  • Welche Aussage ruft am meisten Resonanz in mir hervor?
  • Wie sehe ich mich im hier im Johannesevangelium erzählten Schöpfungsgeschehen?

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Link zu den Lesungen des Sonntags

Informationen zum Text

  • Die Hirten sehen, was Ihnen verkündet worden ist. Damit handeln sie ähnlich wie Maria, die das Zeichen, das ihr gegeben worden ist auch überprüft. Glaube ist laut Lukas nie blindes Vertrauen, sondern fußt immer auf etwas das man gesehen und erfahren hat.
  • Auch hier, wie in der Geburtsgeschichte ist der Begriff für Wort hräma, was gleichzeitig Wort und Ereignis bedeuten kann.
  • Die erste Reaktion auf das Gehörte ist Staunen. Staunen öffnet den Geist. Thomas von Aquin bezeichnet das Staunen als eine Sehnsucht nach Wissen. Hier hat das Staunen vor allem die Bedeutung von geweckter Aufmerksamkeit und ist eine Reaktion auf den Kontrast zwischen der himmlischen Botschaft und der Realität des Kindes in der Krippe.
  • Die Reaktionen der verschiedenen Personen auf die Botschaft der Engel nehmen die Reaktionen auf die Botschaft Jesu voraus.
  • Die Beschneidung bedeutet die Aufnahme in das Volk Gottes, und damit Teilhabe an den Verheißungen Gottes.
  • Jesus bedeutet Gott ist Heil, Rettung. Damit wird auch der sogenannte Goël bezeichnet, der Retter. Es handelt sich dabei um einen nahen Verwandten, der die Pflicht hatte einen in Schuldsklaverei geratenen Menschen freizukaufen. (Vgl. dazu auch die Erklärung die in Mt 1,21 für den Namen gegeben wird.)
  • Der griechische Begriff für Retter ist Sotér und wird im Lukasevangelium ausschließlich für Gott verwendet. Damit bringt der Evangelist zum Ausdruck, dass dieses Kind Gott repräsentiert. Darum wird es auch als Zeichen genannt.
  • Die einzigen, die, abgesehen von den unreinen Geistern, im Lukasevangelium Jesus beim Namen nennen, sind die Aussätzigen, der Blinde und der Schächer am Kreuz.
  • Der Begriff bewahren in v. 19 bedeutet wörtlich symbàllein hin und und herbewegen oder zusammenbringen und kann auch mit bedenken oder meditieren übersetzt werden.

Ich lese den Text

  • Von welchen Bewegungen erzählt der Text?
  • Auf welchen beteiligten liegt der Fokus der Erzählung?

Der Text liest mich

  • Es wird noch einmal betont, dass Maria die Worte in Ihrem Herzen bewahrte. Was findet bei mir besondere Resonanz?
  • Die Botschaft der Engel wird gehört bestaunt und weitererzählt oder im Herzen bewahrt. Über welches Wort staune ich?

 

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Link zu den Lesungen des Hochfestes

 

Lk 2, 40-52

Informationen zum Text

  • Jüdische Jungen galten zur Zeit Jesu bis 12 Jahre als Kinder, zwischen 12 und 13 waren sie Lehrlinge des Gesetzes, ab 13 Jahren galten sie als Jünger des Gesetztes.
  • Auch wenn die Bar Mizwa erst später bezeugt ist, gab es in der neutestamentlichen Zeit schon Vorläufer davon.
  • Der Tempel war nicht nur kultisches Zentrum sondern auch eine der herausragendsten Lehranstalten des damaligen Israel.
  • Die Schule befand sich im Vorhof Salomons.
  • Jesus kommuniziert mit den herausragendsten Theologen und Juristen auf Augenhöhe.
  • Das Thema der Weisheit taucht 4 mal im Text auf. In den Rahmenversen 40 und 52 und im Zentrum des Textes, vv. 46.47 in erzählter Form.
  • Verständnis könnte auch mit Auffassungsgabe, Urteilskraft, Scharfsinn übersetzt werden.
  • Das griechische Wort für Knabe (v.43) paîs bedeutet auch Jugendlicher während Maria ihn als Kind (téknon) bezeichnet.
  • Die Frommen Israels pilgerten dreimal jährlich nach Jerusalem: zum Pessach, zu Pfingsten und zum Laubhüttenfest. Personen die weiter weg wohnten, pilgerten oft auch nur einmal.
  • Jesus hinterfragt nicht die Suche an sich, sondern die Art der Suche. Die Eltern betrachteten Jerusalem lediglich als den Ort, an dem sie ihn zum letzten Mal gesehen hatten und nicht als Ort des Tempels.
  • Jesus ergreift hier zum ersten Mal selber das Wort.
  • Während in v. 40 die Einheit zwischen Leib und Seele und zwischen Weisheit und Gnade unterstrichen wird ist es in v. 52 der Zusammenhang zwischen Gottes und Menschenliebe.
  • Das Wort das mit Gefallen übersetzt wurde ist charis, was auch Gnade bedeutet und von dem das Wort Charisma stammt.
  • Jesus wird nicht als willenloses Werkzeug Gottes dargestellt, sondern als sein Du und Gegenüber.
  • Drei Tage ist das biblische Zeitmaß für die Hinwendung zum Guten.
  • Der griechische Begriff für Wort kann, wie in der Geburtserzählung mit Wort als auch mit Ereignis übersetzt werden.

Ich lese den Text

  • Wie sehen die Eltern die Verwandtschaftsbeziehungen und wie sieht Jesus diese?
  • Der Text hat Anklänge an die Ostererzählung: wo bestehen Parallelen?

Der Text liest mich

  • Es wird noch einmal betont, dass Maria die Worte in Ihrem Herzen bewahrte. Was findet bei mir besondere Resonanz?
  • Was möchte ich im Herzen bewahren.

 

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Link zu den Lesungstexten

Lk 2, 40-52

Informationen zum Text

  • Das Wort härma findet sich dreimal in diesem Abschnitt des Evangeliums: Lk 2,15.17.19. Es es bedeutet sowohl Wort als auch Ereignis. Alle drei Stellen können sowohl mit dem einen als auch mit dem anderen Begriff gelesen werden.
  • Gehen wir und sehen wir – entspricht dem johanneischen „kommt und seht“. Um das Verkündete zu erfahren müssen die Hirten sich von ihm in Bewegung setzten lassen.
  • Positive Leitungsfiguen wurden im AT als Hirten bezeichnet – Vorbild war David, der große König, den Gott von den Schafen weg berufen hat. Referenzen für diese Hirtentradition sind Ez 34 und Micha 5,1-5
  • Sozial/ religiös gesehen waren die Hirten zur Zeit Jesu eine der als unrein geltenden Minderheiten, denen der Zugang zum Innern des Tempels verwehrt war.
  • Die Geburtserzählung (Lk 2,1-20) kann in drei Abschnitte eingeteilt werden:
    • Das Ereignis in sich Lk 2,1-7
    • Die Deutung des Ereignisses Lk 2, 8-14
    • Reaktion auf Deutung des Ereignisses Lk 2- 14-20
  • Die Verkündigung des Ereignisses und deren Weiterverbreitung hat eine zentrale Rolle in der Weihnachtserzählung.
  • Die Mitglieder der Urkirche konnten sich sehr gut mit den Hirten identifizieren, da der Vorgehensweise in weiten Teilen mit der Vorgehensweise jener der ersten Gemeinden übereinstimmte.

Ich lese den Text

  • Die Verben im Text zeigen Bewegung an und gehören zum Wortfeld sprechen. Welche Dynamik zeigen sie auf?
  • Was führt zum Staunen und Lobpreis Gottes

Der Text liest mich

  • Was ist an Worten durch den Advent bei mir angekommen?
  • Wie ist meine persönliche Reaktion af das erzählte?
  • Es werden verschiedene Reaktionen auf das Verkündete beschrieben. Wo finde ich mich wieder?

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Link zu den Tagestexten

Die Sontagsevangelien der Katholischen Leseodnung sind in drei Zyklen aufgeteilt. Im Lesejahr A wird das Evangelium nach Matthäus gelesen, im Lesejahr B jenes nach Markus und im Lesejahr C jenes nach Lukas. Die Adventsevangelien bilden da eine Ausnahme. Die Erzählungen aus dem Lukasevangelium, die wir normalerweise mit dem Weihnachtsevangelium verbinden, die Verkündigung der Geburt des Johannes und Jesus, die Begegnung zwischen Maria und Elisabeth, werden schon im Lesejahr A gelesen. Das bedeutet, dass wir im Lesejahr C, das mit dem 1. Advent nun beginnt, recht herausfordernde Evangelien haben:

Am 1. Advent hören wir mit Lk 21, 25-28.34-36 einen Ausschnitt aus der sogenannten Tempelrede, die von den letzten Dingen spricht und im Gesamttext unmittelbar vor dem Passionsbericht steht.

Am 2. Advent steht mit Lk 3,1-6 der Beginn des Wirkens des Johannes und seine Aufforderung, dem Herrn den Weg zu ebnen, im Mittelpunkt

Am 3. Adventssonntag geht es mit Lk 3,10-18 um die Predigt des Johannes um das konkrete Tun. Die Evangelien des 2. und 3. Adventssonntags folgen im Bibeltext unmittelbar aufeinder und bilden eine textliche Einheit.

Am 4. Adventssonntag kehren wir zu den gewohnten Texten zurück: Wir hören das Evangelium der Begegnung zwischen Maria und Elisabeth.

… er taucht an jedem der Sonntage auf:

Am ersten Andvent ist es Meine Worte werden nicht vergehen 21,33
Im Evangelium des zweiten Adventssontag finden wir Da erging in der Wüste das Wort Gottes an Johannes Lk 3,2
Am dritten Adventssonntag hören wir: Mahnend verkündete er das Wort Lk 3,18 (übersetztung des Bibelwerks Stuttgart)
Am vierten Sonntag taucht der Begriff nicht direkt auf, nur indirekt: nd selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt,
was der Herr ihr sagen ließ. 1,45 in

Im Evangelium der Weihnachtsnacht taucht dreimal der Begriff hräma auf, der sowohl Wort als auch Ereignis bedeuten kann.

  • 2,15 um das Ereignais zu sehen, dass der Herr uns verkünden ließ
  • 2,17 Sie erzählten, was ihnen über das Kind gesagt worden war
  • Maria bewahrte alles, was geschehen war in ihrem Herzen

Die drei Stellen können alle drei sowohl mit gesagt, als auch mit geschehen gelesen werden.

In Lk 2,10-18 finden sich zusätzlich mehrere Sprechwerben

  • Lk 2,15 sagten zueinander
  • Lk 2,15 der Herr und verkünden ließ
  • Lk 2,17 sie erzählten
  • Lk 2,17 was ihnen gesagt worden war
  • Lk 2,18 sie staunten über das von den Hirten gesagt
  • Lk 2,10 wie es ihnen gesagt worden war

Der Begriff  Wort, der alle Texte verbindet hat in Geburtserählung seinen Höhepunkt. Hier geschieht das Wort, es wird verkündet, es setzt in Bewegung und es wird im Herzen bewahrt….

Adventsgestalten

Johannes der Täufer und Jesus

  • Johannes wird im Evangelium des 2. Adventssonntags als der von Jesaja angekündigte vorgestell
  • Er predigt Umkehr und Vergebung und verkündigt so das Heil für alle MEnschen
  • Im Evangelium des 3. Adventssonntags finden wir die Mahnung  und Verhaltensregeln dür alle Umkehrwilligen
  • Er distanziert sich von der der Vermutung der Leute, er sei der MEssias und stellt klar, das der Angekündigte  stärker ist als er selbst.
  • Wir vinden in drei  Texten der Advents-  und Weihnachtsevangelien mehrere Gegenüberstellungen zwischen Johannes und Jesus
    • Im Evangelium des 2. Adventssonntags nur angedeutet soterion alle Menschen werden das Heil sehen,
    • Im Evangelium der Weihnachtsnacht wird den den Hirten der Soter Der „Heiland“ verkündet –
    • In Lk 2, 30 wird er von Simeon als Heil soterion erkannt.

Johannes und Maria

Beide haben eine eigenständige Beziehung zum Wort. Sie werden vom göttlichen Wort angesprochen und antworten auf je eigene Weise

  •  Johannes hört das Wort in der Wüste. Er wird zu Prediger des Wortes in verbindung mit Umkehr und Vergebeung
  • Maria glaubt an die Erfüllung des Wortes und bewahrt alles im Herzen.

Beide sind für die ursprünglichen Leser des Lukasevangeliums Vorbilder im Umgang mit der Botschaft, die ihnen im Evangelium entgegenkommt.

Lk 1,35-35

Informationen zum Text

Die Verse 35-38 sind nicht Teil des Sonntagsevangeliums, wurden aber zum besseren Verständnis der Dynamik hinzugefügt.

  • Der Weg, den Maria nimmt ist ca. 150 km lang und nicht ungefährlich

Der Test ist ein sogenannter Knotentext, es laufen viele Linien darin zusammen

  • Die Kraft des Höchsten wird dich überschatten erinnert an den Geist, der über der Urflut schwebt und an die Wolke, die das Volk Israel auf seiner Wüstenwanderung begleitet hat. Kraft/überschatten steht für Gottes direktes Eingreifen, ohne menschliches Zutun.
  • Das Bild des Schattens wird in der Erzählung der Verklärung wieder aufgenommen.

Die beiden Erzählstränge der Kindheitsgeschichten, die bisher parallel liefen, kommen hier zusammen.

  • Die Kinder und die Mütter treffen sich zum ersten Mal. Die Begegnung findet auf zwei Ebenen statt.
  • Das Kind hüpft in Elisabeths Leib. Das Verb, das hier gebraucht wird, findet sich in der Erzählung der Schwangerschaft Rebekkas: die Isaak und Esau hüpfen in ihrem Leib und in der Erzählung Davids, der vor der Bundeslade hüpft.
  • Man kann das Hüpfen als vorgeburtliche Prophetie betrachten: er erkennt den Messias und freut sich über sein Kommen.
  • Elisabet wird vom Heiligen Geist erfüllt und beginnt, prophetisch zu reden. Der Text entspricht vom Aufbau her der Erzählung des Pfingstereignisses.
  • Gesegnet bist du unter den Frauen. Der Ausdruck wird im alten Testament für Jaël und Judith gebraucht, die beide das Volk vor der Bedrohung der Unterdrückung durch ein fremdes Volk gerettet haben. Über sie hinaus erinnert er an Mose, der das Volk aus dem Sklavenhaus Ägyptens befreite.
  • Beide Frauen reden prophetisch: sie ordnen das Ereignis in den größeren Zusammenhang der Heilsgeschichte ein.
  • Es war in der Zeit üblich, dass Nichten ihre Tanten vor und während der Geburt unterstützten.
  • Selig die geglaubt hat: im griechischen Text steht eulogein – gutheißen. Wörtlich übersetzt würde der Satz heißen: gesegnet sei die, die dem Wort vertraut hat. Der Gedanke findet sich auch in Joh 20,29: Selig die nicht sehen und doch glauben.

Ich lese den Text

In diesem Evangelientext steckt viel Bewegung. Gehen Sie diesen nach. Wer wird wovon in Bewegung gesetzt.

Gehen Sie den Aussage Elisabeths nach. Was könnten diese bedeuten?

Der Text liest mich

Ich gehe den Impulsen und Fortschritten in meinem Leben nach. Welche sind nicht meiner eigenen Kraft entsprungen?

Gibt es einen Vers, den ich als Zusage an mich verstehen kann?

 

Die Texte des vierten Adventssonntags

Sie können das Obenstehende auch als PDF herunterladen

Lk 3,7-18

Die Verse 7-9 sind nicht Teil des Sonntagsevangeliums, wurden aber der Vollständigkeit halber hinzugefügt.

Hintergrundinformationen zu Text

  • Zu den Bildern in Lk 3,7-9:
    Sie wurden von den Hörern des Lukasevangeliums wahrscheinlich als schon erfüllt betrachtet – der Tempel war zerstört worden. Lukas scheint aber trotzdem darauf zu vertrauen, dass sie noch aufrüttelnd wirken
  • Schlangenbrut war ein Begriff, der normalerweise für die Nichtjuden verwendet wurde. Lukas wendet sie auf des Volk Israel an.
  • Die Grundaussage scheint zu sein, sich nicht auf die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe zu verlassen. Die Verantwortung für die Entfaltung des neuen Lebens liegt beim einzelnen.
  • Die Frage „Was sollen wir tun“ entspricht der Frage der Menge nach der Predigt des Petrus an Pfingsten. An beiden Stellen wird die Einsicht in die Notwendigkeit einer Änderung vorausgesetzt.
  • Lukas  orientiert sich hier an der Gerechtigkeitsidee des AT, das vom Volk Israel als einer Gruppe von Verwandten ausgeht und daher geschwisterliche Solidarität fordert. Er weitet dies aber auf alle Menschen aus.
  • Die Anweisungen des Johannes sind nicht radikale Veränderungen sondern ethisches Verhalten innerhalb der Möglichkeiten der eigenen Lebensumstände.
  • Ziel dieser Predigt ist es, dem Herrn die Wege zu ebnen (vgl. das Evangelium des zweiten Adventssonntags) und das Volk bereit zu machen, den Herrn zu empfangen.
  • Ab v.15 wird der Fokus auf den „zu Erwartenden“ gelenkt, der im Text kurz danach mit der Beschreibung der Taufe am Jordan eingeführt wird.

Ich lese den Text

  • Zu v.7-9 und v.16-17: Gehen Sie den Bildern des Johannes desTäufers nach. Zu welchen Bildbereichen gehören Sie?
  • In den den Versen 10-14 werden Anweisungen für gutes Verhalten an unterschiedliche Gruppen gegeben. Was ist ihnen gemeinsam.  Wie verhalten sie sich zur Umkehrpredigt in den vorausgehenden Versen?

Der Text liest mich

  • Welche Empfehlungen würde Johannes mir und meinem Lebensumfeld heute geben? Was sollen wir tun?
  • Was macht mir am Text zu schaffen?

Sie können das obenstehende auch in Form einer PDF herunterladen

Das Evangelium dieses Sonntags knüpft auf seine Weise an die Endzeiterwartungen des letzten Sonntags an. Die Zeit ist erfüllt… es ist sozusagen das Vorwort zum öffentlichen Auftreten Jesu.

Der Text steht unmittelbar nach den Kindheitsevangelien und das Kapitel drei ist überschrieben mit Vorbereitung des Wirkens Jesu.

Hintergrundinformationen zum Text

  • Die Wüste gilt im AT als Ort der Gottesbegegnung Es ist der Ort der Stille und der fehlenden Ablenkung an dem Gottes Stimme gehört werden kann.
  • In der ersten Lesung Ruft das Wort Gottes die versprengten Israels aus allen Himmelsrichtungen zusammen – Vom Untergang der Sonne bis zu ihrem Aufgang hat das Wort des Heiligen sie versammelt Bar 5,5. Das heutige Evangelium knüpft an die endzeitlichen Erwartungen an.
  • Das Wort Gottes ruft alle Völker zusammen. Das ist für Lukas zentral, da er sein Bericht für Heidenchristen schreibt.
  • Lukas schreibt im Stil eines antiken Geschichtsschreibers – durch Einordnung in die Geschichte erhält die Geburt Jesu den Charakter eines weltbedeutenden Ereignisses
  • Die Beschreibung Johannes des Auftretens des Täufers nimmt Beschreibung vieler Propheten aus dem AT auf
    Im Zentrum steht die Veränderung des Weltgeschehens durch das Reich Gottes.
  • Das Wort wirkt in die Geschichte, die sich an den genannten geschichtlichen Daten festmachen lässt. Dafür nutzt Lukas das Stilmittel der Geschichtsschreibung.
  • Gleichzeitig verändert das Wort und führt die Welt mit Jesus ihrem Heil entgegen. Dazu nutzt Lukas die prophetische Literatur
  • Das Jesajaszitat gehört in apokalyptische Bilderwelt. Der Text steht am Beginn des Trostbusches, aus dem die meisten der Bilder stammen, unter denen der kommende Messias erwartet wurde. Johannes kommt hier die Rolle des Herolds zu, der den König ankündigt
  • Die Schilderung des Lukas beschreibt den ersehnten König, der allen Menschen sein Heil bringt. Er nimmt sowohl die Wüste als Ort der Gottesbegegnung als auch den Jordan auf, den klassischen Ort der Verkündigung, mit der Möglichkeit zur Taufe als Reinigungsritual.
  • Die Landschaften haben eher theologischen als geographischen Gehalt: in Jesus von Nazareth wird das Wort Gottes fassbar.

Ich lese den Text

  • Der Text beginnt mit dem damaligen weltpolitischen Horizont und weckt damit bestimmte Erwartungen.
  • Welche Welten treffen im Text aufeinander?
    Es lohnt sich den angegebenen Orten und Bewegungen im Text nachzugehen

Der Text liest mich

  • Welche Botschaft des Textes erreicht mich am stärksten?
  • „Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt“ (v.6) Kann ich dieser Zusage glauben? Warum(nicht)?
  • Der Text spricht von der wirkmächtigen Kraft des Gotteswortes. Wir kann ich das für mich übersetzen? Kann ich z. B. glauben, dass ich nichts leisten muss….

 

Sie können den Text mit den Hintergundinformationen und den Fragen hier als PDF herunterladen

 

 

Lk 21, 25-28.24-36

Der Verständlichkeit halber lohnt es sich, die Verse 5-7 und 29-33 mitzulesen.

Das Evangelium ist, wie schon oben erwähnt, Teil der Tempelrede. Es ist im Text nach dem Einzug in Jerusalem und unmittelbar vor dem Passionsbericht angesiedelt. Jesus lehrt im Tempel, dem Ort der Gegenwart Gottes, und bereitet seine Jünger auf das Kommende vor.

Es ist das Evangelium, mit dem das Kirchenjahr beginnt und zeigt sozusagen den Fluchtpunkt auf, auf den alles zuläuft: die endgültige Wiederkunft des Herrn. Auf den ersten Blick ist es ein erschreckender Text und doch sind kleine Hinweise auf eine positive Entwicklung darin vorhanden.

Hintergrundinformationen zum Text

  • Das Lukasevangelium wurde zwischen 80 und 90 in Griechenland verfasst, also nach der Zerstörung des Tempels von Jerusalem.
  • Obwohl Lukas für das erste Kommen genaue Zeitangaben gibt und es damit in die Geschichte einbettet, tut er dies für das zweite Kommen nicht. Den Grund dafür finden wir in Lk 17,21: Das Reich Gottes ist schon mitten unter euch!
  • Der Feigenbaum wird an mehreren Stellen des AT als Zeichen des Glückes und des Friedens zwischen den Völkern benutzt: Jes 2; Mi 4; 1Kön 5,5; 2Kön 18,31
  • Das griechische Wort, das hier mit Erlösung wiedergegeben wird, bedeutet Freikauf aus der Sklaverei.
  • Das Kommen des Menschensohns wird in Bildern des Buches Daniels und des Buches Exodus beschrieben – dort waren sie Zeichen der schützenden Anwesenheit Gottes während der Wüstenwanderung.

Ich lese den Text

  • Der Text erschreckt beim ersten Lesen. Wo finden Sie ermutigende Signale?
  • Gehen Sie den Imperativen/ Aufforderungen nach. Sie geben hilfreiche Tipps zum Bestehen schwieriger Situationen.

Der Text liest mich

  • Welche Emotionen überwiegen in mir, wenn ich den Text lese?
  • Welche Haltungen, die mir der Text vorschlägt, will ich mir zu eigen machen?

Sie können den Text mit den Hintergundinformationen und den Fragen als PDF herunterladen

Schwarzes Brett

Um eine Art von Austausch zu ermöglichen Haben wir ein schwarzes Brett eigerichtet. Sie können dort gerne ihre Eindrücke und Gedanken zu den jeweiligen Evangelien eintragen.