Hoffnungsorte Heiliges Jahr Erzbistum Paderbon© Sr. M. Elisabeth Bäbler

Das Heilige Jahr im Erzbistum Paderborn

Siegen gehört zu den zwölf Hoffnungorten des Erzbistums im Heiligen Jahr. Hier wurden das Hospiz "Louise von Marillac", das Kolumbarium und die Beratungsstelle "Hörst du mich" für trauernde Kinder ausgewählt, sowie die Citypastoral K3 und das geistliche Zentrum Eremitage Franziskus.

Am 29. Dezember 2024 wurde im Erzbistum Paderborn das Heilige Jahr mit einem feierlichen Gottesdienst in der Gaukirche St. Ulrich eröffnet. In feierlicher Prozession wurde das Hoffnungskreuz in den Paderborner Dom getragen und dort aufgestellt. Einen Artikel mit Einzelheiten dazu finden Sie hier und das Pontifikalamt können Sie sich hier auf youtube ansehen

Das Hoffnungskreuz
Das Hoffnungskreuz wird als sichtbares Zeichen des Heiligen Jahres im Paderborner Dom aufgestellt bleiben. Es dient als zentraler Fokuspunkt für Gebet und Besinnung während dieser besonderen Zeit. Das Kreuz ist eine außergewöhnliche Jesusdarstellung aus dem Mittelalter, entstanden um das Jahr 1050. Es gilt als das älteste Kruzifix des Erzbistums Paderborn. Erzbischof Udo Bentz beschrieb das Kreuz in seiner Predigt als eine Darstellung mit menschlichen Zügen inmitten des Leids, die gleichzeitig eine große Ruhe ausstrahlt. Mit der Verbindung der Glasplatte – das stilisierte Emblem des Kreuzes des Zielbildes 2030+  – stellt es auch die Verbindung zwischen Alt und Neu, Tradition und Zukunft dar.

Erzählgemeinschaft
Nach dem Hochamt wurden alle Beteiligten zu einer Ezählgemeinschaft der Hoffnung bei Speis und Trank ins Konrad-Martin-Haus eingeladen. Dort bestand auch die Möglichkeit die Vertreter der zwölf Hoffnungsorte des Heiligen Jahres im Erzbistum kennenzulernen.

Botschaft des Erzbischofs
Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“. In seiner Predigt thematisierte Erzbischof Bentz die aktuellen Herausforderungen z.B. durch Kriege und Terror und stellte die provokante Frage, ob es angesichts dieser Umstände nicht anachronistisch sei, ein Jahr der Hoffnung auszurufen.
Er betonte die zentrale Bedeutung der Hoffnung für Gesellschaft und Kirche und argumentierte, dass eine Gesellschaft ohne Hoffnung keine Zukunft habe und eine Kirche ohne Hoffnung ihre Sendung verfehle. Dabei grenzte er echte Hoffnung von bloßem Optimismus ab und verwies auf die christliche Perspektive, die auf einem Gott basiert, der die Menschen auch in Notzeiten nicht im Stich lässt.
Der Erzbischof rief dazu auf, die Hoffnung in konkrete Handlungen umzusetzen. Er verwies dabei auch auf die Schaffung von „Hoffnungsorten“ im Erzbistum Paderborn, die verschiedenen Gruppen wie jungen Menschen, Kranken, Familien, Geflüchteten und Gefangenen dienen sollen. Bentz betonte, dass Christen die Hoffnung nicht für sich behalten, sondern für alle Menschen hoffen sollten.
Abschließend forderte er die Gläubigen auf, aufzubrechen und zu hoffen – nicht nur für sich selbst, sondern für alle Menschen, mit denen wir leben und für die wir da sind. Er ermutigte dazu, konkrete Schritte der Veränderung zu wagen, auch wenn diese manchmal schmerzhaft sein könnten.

Für das Heilige Jahr sind im Erzbistum Paderborn weitere Veranstaltungen geplant, darunter ein Pilgertag für Engagierte nach Werl am 13. September 2025.

Orte der Hoffnung
Für jeden Monat des Jahres 2025 wurden besondere „Orte der Hoffnung“ im Erzbistum benannt. Es sind Orte, an denen Hoffnung konkret erlebt und erfahren werden kann. Sie setzen die Menschen in Bewegung und regen sie dazu an, zu handeln und die Welt zu gestalten

  • Januar: Höxter/Warburg – Hoffnung für junge Menschen
  • Februar: Dortmund – Hoffnung für Geflüchtete und Migranten
  • März: Marsberg – Hoffnung für Kranke und Pflegende
  • April: Soest – Hoffnung für Kinder in besonderen Lebenslagen
  • Mai: Verne/Salzkotten – Hoffnung für Familien
  • Juni: Kohlhagen – Hoffnung für Menschen auf dem Land
  • Juli: Werl – Hoffnung für Gefangene,
  • August: Brilon – Hoffnung für die ältere Generation,
  • September: Arnsberg – Hoffnung für Einsame
  • Oktober: Bielefeld – Hoffnung für Menschen in der Stadt
  • November: Siegen/Olpe – Hoffnung für Sterbende und Trauernde,
  • Dezember: Minden – Hoffnung für Menschen auf der Straße

In allen Monaten wurden geistliche Zentren und Einrichtungen ausgewählt, die die Anliegen besonders zum Ausdruck als besondere Hoffnungsorte zum Ausdruck bringen.
In Siegen sind das Hospiz „Louise von Marillac“, das Kolumbarium und die Beratungsstelle „Hörst du mich“ für trauernde Kinder als konkrete Orte der Hoffnung für Trauerende und Sterbende ausgewählt worden.
Als geistliche Zentrum sind es das K3 (Citypastoral) und da geistliche Zentrum Eremitage Franziskus.
Diese Orte sollen verdeutlichen, dass Christen die Hoffnung nicht für sich selbst behalten, sondern gemeinsam mit allen und für alle hoffen. Erzbischof Bentz betonte: „Wir sind keine Hoffnungsegoisten.“
Ein „Ich zuerst“ oder „Wir zuerst“ führe nicht in die Zukunft.
Die Einrichtung der Hoffnungsorte steht in direktem Zusammenhang mit dem Motto des Heiligen Jahres 2025 „Pilger der Hoffnung“. Sie bieten konkrete Möglichkeiten, die Botschaft der Hoffnung im Alltag zu erleben und umzusetzen.